Forschungsbau SupraFAB
Forschungsbauten dienen der Stärkung exzellenter infrastruktureller Voraussetzungen der deutschen Hochschulen für die Forschung. Sie besitzen eine wissenschaftliche Programmatik und sind von überregionaler Bedeutung. Mit dem von Bund und Ländern finanziell je zur Hälfte geförderten Programm können sich die Hochschulen im nationalen und internationalen Wettbewerb erfolgreich positionieren. Gefördert werden können Bauten an Hochschulen inklusive Forschungsgroßgeräten mit Investitionskosten von mehr als 5 Millionen Euro.
Im Forschungsbau „Supramolekulare Funktionale Architekturen an Biogrenzflächen“ (SupraFAB) werden im Bereich der Grundlagenforschung die Eigenschaften und Funktionsmechanismen von supramolekularen Strukturen an (Bio-)Grenzflächen untersucht. Dazu gehören etwa komplexe Proteinstrukturen als Bestandteil von Virus- oder Zellgrenzflächen (Zellmembrane). Forschungsgebiete sind beispielsweise die neuronale Signalübertragung von Nervenzellen und die Interaktion von Viren mit Biogrenzflächen.
Ein Schwerpunkt des aus der Focus Area NanoScale initiierten Forschungbaus SupraFAB liegt in der Förderung und Unterstützung von Nachwuchsgruppen. Ihnen stehen moderne (Großgeräte-)labore und Kommunikationsflächen zur Verfügung. Kernelemente des Forschungsbaus sind die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Forschenden aus der Biologie, Chemie und Physik in gemeinsamen Laboren sowie die Vernetzung mit Forschungseinrichtungen der Berlin University Alliance (BUA) und der Berliner Wissenschaftslandschaft.
Eckdaten
• Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie und Fachbereich Physik
• Standort: Altensteinstr. 23 a, 14195 Berlin
• Fläche: 3.594 m², Forschungsanteil an der Fläche 100 %
• Gesamtkosten: ca. 48 Mio Euro (davon Forschungsgroßgeräte 6,100 Mio Euro)
• Gesamtbauzeit: 2017 - 2022 (Übergabe 04. April 2022, Eröffnung 30. Mai 2022)
• Neubau für 116 Mitarbeiter/innen (Labor- und Büroarbeitsplätze für 109 Wissenschaftler/innen)
• interdisziplinäres Forschungszentrum (Biologen, Chemiker, Physiker)
• Großgerätemessräume mit hohen Anforderungen an exakte Klimatisierung, Schwingungsstabilität und Reinheit
• Biologie-/Biochemie-Bereiche (S2)
• flexibles Laborkonzept, Seminarräume und Kommunikationsflächen
Bedarfsträger: Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Berlin
Bauherr: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Abt. V – Hochbau, Berlin
Nutzung durch: Freie Universität Berlin
Projektsteuerung: Hitzler Ingenieure Berlin
Generalplanung – ARGE Berlin SupraFAB
Objektplanung: Nickl & Partner Architekten AG
Berlin Tragwerksplanung: Inros Lackner SE, Rostock
Techn. Gebäudeausrüstung: Inros Lackner SE, Berlin
Laborplanung: Ingenieurbüro für Gesundheitswesen GmbH, Leipzig
Freianlagenplanung: Hager Partner AG, Landschaftsarchitekten, Berlin
BMB-Koordinator: MNP Ingenieure, Lübeck
Baudynamik: Heiland & Mistler, Bochum
Kunst am Bau: Schaukeln für die Forschung: „SupraSwing“ von Katja Marie Vogt